Der Gründer der Bürgerinitiative Wilfried Lotz tritt von seinen öffentlichen Ämtern zurück

Post date: Mar 23, 2012 9:14:15 PM

Seinen Rücktritt aus dem Gemeinderat Laurenburg als 2. Beigeordneter und Gemeinderatsmitglied begründet Wilfried Lotz für einen Zeitungsbericht wie folgt:

Rücktritt aus dem Gemeinderat der Gemeinde Laurenburg.

Hauptgründe für den Rücktritt:

  • der völlig überzogene Naturschutz
  • die fehlende Unterstützung bei der Planung und dem Bau des Radweges Lückenschluss Laurenburg – Geilnau
  • das fehlende Engagement und das fehlende Zielorientierte Arbeiten in der Politik in unserem Kreis

Solange ein völlig überzogener Naturschutz unser Land regiert kann ich in dieser Verbandsgemeinde, in diesem Kreis und in diesem Bundesland keine Öffentlichkeitsarbeit mit meinem Gewissen vereinbaren. Meine Arbeit als Beigeordneter im Gemeinderat der Gemeinde Laurenburg zähle ich dazu. Die oben genannten Gründe haben mich veranlasst mit sofortiger Wirkung aus dem Gemeinderat auszutreten.

Weitere Gründe: Unnötige Kosten entstanden, in dem eine Handvoll Naturschützer über 30 Jahre ein Projekt wie den Radweg Lückenschluss Laurenburg – Geilnau verhindert hat. Da in dieser Zeit aber keiner in der Lage war oder den Mut hatte etwas dagegen zu unternehmen, bin ich der Auffassung, dass an unserem System etwas nicht stimmt.

Wenn wir in eine Richtung gehen, in der irgendwelche Fabelwesen und nicht nachgewiesene Tiere - wie in unserem sonderbaren Naturschutzgebiet Gabelstein – Hölloch oder im Schluchtenwald - eher geschützt werden sollen als unsere Menschheit, müssen hier Zeichen gesetzt und diese Strömungen gestoppt werden, ehe wir irgendwann auf die Schnauze fallen.

Naturschutz ist wichtig; es muss aber alles im Rahmen bleiben. Die Natur darf nicht auf Kosten der Menschen bevorzugt werden, wie z.B. im Fall der jetzigen Krötenwanderung.

Kann sich jemand vorstellen, ich würde den Antrag stellen, das Kilometerlange Barrieren gebaut und Straßen gesperrt werden - wie jetzt bei der Krötenwanderung - um unsere Kinder sicherer über die Straße zu bringen. Hier gebe es Proteste und es würde gefragt werden: Wer soll das bezahlen?

Bei der Tierwelt geht das und das auch noch freiwillig.

Wie soll ich als Beigeordneter damit umgehen, dass uns die SGD Nord ein Plan zur Stellungnahme vorlegt, in dem die Gestaltung eines Radweges beschrieben ist.

Nämlich:

  • die Radwege möglichst ohne größere Umwege führen
  • die Radwege sollen die Verkehrssicherheit und das Sicherheitsempfinden verbessern,
  • bei den Radwegen sollen größere Höhenunterschiede und längere Steigungsstrecken vermieden werden

Jetzt geht dieselbe Behörde hin und plant einen Weg über den Berg und mitten durch ein Waldgebiet. Hier werden wirklich vorhandene Tiere gestört, im Gegensatz zum Schluchtenwald . Wie soll man diese Jagd als Gemeinde noch verpachten. Wieder entstehen unnötige Kosten. Die Gemeinden sollen sparen, hier wird unnötig Geld zum Fenster rausgeschmissen.

In der Gemeinde sind wir gewohnt, gemeinsam schaffen wir es, packen wir es an.

In der Politik in unserem Land ist dies jedoch anders. Die einen möchten gerne, können aber nicht ohne die Anderen. Diese darf man aber nicht verärgern, weil man sie an einer anderen Stelle braucht. So ist das eben in der Politik

- kein gemeinsames wir, kein gemeinsames Ziel. -

Tourismus in der VG Diez: Der durchgehende Radweg wäre für den Tourismus in der VG so wichtig, aber Hilfe und Unterstützung von der VG, Fehlanzeige. Im Gegenteil, ich denke hier unter anderem an die Verweigerung eine Unterschriftsliste in der VG von der BI auszulegen.

Gemeinde Laurenburg: Unser Slogan, - Unser Dorf hat Zukunft – Aber ohne Radweg? Dann sind wir auf einem absteigenden Ast. Unterstützung für den Radweg aus der Gemeinde oder von der Jugend, hier fängt bei mir die Jugend ab 60 abwärts an, Fehlanzeige, im Gegenteil………..

Hinter jeden Absatz könnte ich jetzt die Frage stellen, aber wer tut was……….

Die Bürgerinitiative Lückenschluss Laurenburg – Geilnau versucht es wenigstens, wenn auch die nötige Unterstützung von ganz oben fehlt.

All das und vieles mehr hat mich gezwungen aus dem Gemeinderat auszutreten, in der Hoffnung ein kleines Zeichen gesetzt zu haben, das vieles so nicht geht wenn man gemeinsam etwas erreichen will.

Für den Gemeinderat aus Laurenburg tut es mir leid aber die Umstände haben mir keine andere Wahl gelassen.